Vom Nationalstaat zur Supranationalität?


Ein volles Haus und intensive Diskussionen beim 14. Sommerlichen Arbeitskonvent des Alten Ordens vom St. Georg in Passau

Eine zahlreiche Zuhörerschaft

Eine zahlreiche Zuhörerschaft

Der Alte Orden vom St. Georg, genannt Orden der vier römischen Kaiser, führte vom 28.08. bis 31.08.2014 bereits zum 14. Mal seinen sommerlichen Arbeitskonvent durch, und wie 2013, in den Räumlichkeiten des diözesanen Bildungshauses spectrumKIRCHE auf Mariahilf in Passau.

Thematisiert wurde der hochaktuelle und brisante Fragenkomplex:

Vom Nationalstaat zur Supra-Nationalität?

Auswirkungen der Globalisierung auf regionale Traditionen und christliche Identität

In seiner Begrüßungsansprache ging Ordensgouverneur Prinz Gundakar von und zu Liechtenstein auf die Relevanz des Themas ein. Die Bekämpfung der Heimatlosigkeit, als eines des achtfachen Elends, ist ja Teil der Ideale dieses christlichen Ritterordens.

Ordenskanzler Peter Graf zu Stolberg-Stolberg betonte in seiner Einführung die Dynamik des Themas. Das Rittertum ist unser Ideal. Es versucht, Standards zu setzen, die man imitieren kann. Es stammt im Prinzip von der Gelehrsamkeit der mittelalterlichen Klöster, die Inseln der zivilisatorischen Hochkultur in einem barbarischen Umfeld waren.

Univ.-Prof. Dr. Thomas Bargatzky

Univ.-Prof. Dr. Thomas Bargatzky

Der erste Vortrag lautete „Zwischen Globalisierung und säkularer Sabotage – Der Nationalstaat als ‚gefährdete Lebensform'“ und wurde vom emeritierten Bayreuther Univ.-Prof. Dr. Thomas Bargatzky (Ethnologe, Altamerikanist, Philosoph, Feldforschungen und zahlreiche Publikationen) gehalten.

Schon die Ouvertüre war düster. Bargatzky berichtete von disziplinären und agitatorischen Maßnahmen gegen Menschen, die traditionelle religiöse und patriotische Werte vertreten. Dazu gehören heute auch schon immer öfter Störungen von Gottesdiensten.

Ein Aspekt dieser Maßnahmen auf höherer Ebene sei die derzeitige Kampagne zur Zerstörung der Nationalstaaten. Der durch wissenschaftliche Feldforschungen unter afrikanischen, amerikanischen, asiatischen und südpazifischen Stämmen ausgewiesene Ethnologe erinnerte daran, was diese Stämme einst zusammenhielt – Gemeinsinn, mythische Erzählungen über Stammesväter und göttliche Herkunft, Einbindung in den Kosmos, kultisch-liturgische Feste. Die so geprägte Nation ist ein Bollwerk gegen den Absturz in den Nihilismus. Auch nicht-gläubige Denker wie Senator Marcello Pera und die Schriftstellerin Oriana Fallaci, die beide im Kontakt mit Papst Benedikt XVI. gestanden sind, wußten die Rolle des Christentums für den Aufbau und die Verteidigung der nationalen Kulturen zu würdigen. Dem Plan der säkularen Sabotage unterliege die Absicht der Herauslösung des Individuums aus seiner Identität. Die Auflösung der Hierarchien zwischen Obrigkeit und Individuum stifte in der Gesellschaft Unordnung. Ein Individuum ohne Grenzen als „befreit“ zu erklären, bewirke einen zivilisatorischen Rückgang. Wenn es keine Schöpfung gäbe sondern nur eine „Evolution“, dann hätten Gottheit und Menschheit dasselbe Substrat. Dieser Monismus ist so falsch wie der Dualismus, die beide erst von der Lehre der Kirche überwunden worden sind. Was man heute der Kirche vorwirft, bzw. der Lehre des hl. Augustinus, nämlich den Dualismus, treffe viel mehr auf den orientalischen Dualismus zu (James George Frazer: oriental invasion). Wenn die Nation sich also über die Kultur definiert, ist es sofort klar, wie wichtig die Erhaltung der Kultur ist. Der Referent flocht hier die kurze Ansprache ein, mit welcher der berühmte Dirigent Riccardo Muti nach dem Absingen des Gefangenchors in Verdis Oper „Nabucco“ – es ist das die zweite, stets mit lauten Rufen begleitete Hymne der Italiener – die Vorstellung mit den Worten unterbrach:

„Die Kultur in einem Land wie Italien umzubringen, ist ein Verbrechen gegen die Gesellschaft. Die Kultur ist das seelische Bindemittel, das ein Volk zusammenhält. Die Kürzungen im gesamten Kulturbereich (Anm.: durch die budgetär erzwungenen Sparpolitik) ist ein feiger und absurder Mordanschlag auf die nationale Identität.“

Bargatzky führte aus, daß (offensichtlich in Ermangelung anderer realer Werte) sogar die kommunistischen Staaten auf den Patriotismus rekurrierten, wie in der DDR Walter Ulbrichts, zu dessen 10 Geboten des Sozialismus zählte: „Du sollst dein Vaterland lieben“.

Gemäß der Auffassung, daß die Menschen in der leiturgía der Gottheit eine Raum- und Zeitstelle verschaffen, um ihm hier und jetzt wirken zu können, schloß der Referent mit dem Appell, Gott Raum zum Wirken zu verschaffen. Und schließlich rief er auch zum entschlossenen Handeln auf, um den eingangs erwähnten agitatorischen und juristischen Übergriffen auf Christen und Patrioten entgegenzutreten und ggf. in Form eines Rechtsschutzvereins auch den Weg zum Gericht beschreiten zu können. In der Diskussion wurden noch interessante Detailfragen im Zusammenhang mit der breiten Themenstellung besprochen, z.B. daß US-Präsident Wilson am 23. 12. 1913 zugegeben habe, daß er mit dem Gesetz zur Errichtung der Federal Reserve Bank „das US-Volk verkauft“ habe.

Dr. Thierry Baudet

Dr. Thierry Baudet

Der nächste Referent des Tages war Dr. Thierry Baudet aus Amsterdam mit dem Vortrag in englischer Sprache „The Undoing of the Nation State and the Return of the Middle Ages“ (Die Auflösung des Nationalstaates und die Rückkehr des Mittelalters), Untertitel: Pro Europe, Therefore Against the EU (Für Europa und deshalb gegen die EU). Baudet ist Jurist und Historiker, zeitkritischer Kommentator, Gast in TV-Talkshows und Autor mehrerer Bücher, wobei „The Significance of Borders. Why Representative Government and the Rule of Law Require Nation States“ (Die Bedeutung von Grenzen – warum gewählte Regierungen und Rechtsstaatlichkeit des Nationalstaates bedürfen) bereits in 8. Auflage erschienen ist.

Er leitete damit ein, daß wir derzeit eine Vernichtung des Nationalstaates mitverfolgen. Er zählte sechs Institutionen in Europa auf, die ihre Macht laufend ausweiten, wobei die nationalen Kompetenzen durch enorme EU-Bürokratien immer mehr ausgehöhlt werden. Daß die Europäische Union eine Entität sui generis – ein einzigartiges Experiment – wäre, wie man uns immer wieder einredet, sei eine dreiste Lüge. Wirklich verblüffend ist, daß alle, welche die problematischen Punkte dieser Entwicklung aufzeigen, als „Anti-Europäer“ verunglimpft werden und daß sie eine Zusammenarbeit ablehnten. Das sei ein billiger rhetorischer Trick. Denn nicht einmal der entschlossenste Kritiker der EU ist gegen sinnvolle Zusammenarbeit über nationale Grenzen hinweg. Die Zusammenarbeit von Staaten ist eine gute Sache, die Souveränität der Staaten ist eben nicht überholt, wie die Eurokraten uns weismachen wollen, so Baudet. Im Gegenteil ist die überstaatliche Organisation instabil, da die Zentralisierung eines Sachgebietes, z. B. offene Grenzen, zwangsläufig die Zentralisierung anderer Zuständigkeiten nach sich zieht, z.B. gemeinsame Grenzsicherung (Flotte und Luftwaffe). Die internen Probleme eines Staates affizieren auch andere Staaten. So mußten die Niederlande zwangsläufig und gegen deren Willen wegen Schengen Guantanamo-Häftlinge einreisen lassen, nachdem sie Spanien aufgenommen hatte. Auch die Sozialsysteme werden sich angleichen müssen, auch wenn sie aus nationalen Gegebenheiten heraus, anders gestrickt sind.

In diesem Zusammenhang erwähnte Baudet auch die Regelungswut einer zum Selbstzweck aufgeblähten Bürokratie, von der Gurkenkrümmung über strenge Rauchverbote bis zur Leistungskraft von Staubsaugern. Es gäbe an die 20.000 Richtlinien PLUS üppige Anlaßgesetzgebung (case law). Man muß bezüglich des Realitätsbezugs der Brüsseler Bürokraten wissen, daß diese von der alltäglichen Wirklichkeit meilenweit entfernt sind. Sie sind von Lobbies in Fünf-Sterne-Hotels untergebracht, angefüttert und somit perfekt von den Bürgern abgeschirmt.

Wir sind auf dem Weg zu einem Weltstaat, faßte er zusammen. Die United States of Europe waren die (uneingestandene) Absicht des europäischen Projekts. Offene Märkte, offene Grenzen führen zum vereinheitlichten Föderalstaat. Aber: Kann das wirklich funktionieren? Wir sehen jetzt schon Abgrenzungs- und Trennungstendenzen in Belgien, Spanien und Großbritannien.

Baudet kam zu Lösungsvorschlägen: Zusammenarbeit zwischen Staaten sei etwas gutes, ein Dschungel von Richtlinien hingegen nicht. Handel soll zwischen souveränen Staaten stattfinden, daher ist die EU eine Sackgasse. Baudet fordert auch den Austritt aus dem Schengen-Raum, die Auflösung des ohnehin sinnlosen Europaparlaments, sowie die Abschaffung der Gemeinschaftswährung (Euro). Das wäre besonders wichtig, da für den Euro – in Verkehrung des Marketingspruches One size fits all – gelte: One size fits none, quasi eine (Kleidungs-) Größe, die niemandem paßt. Schließlich solle die gesamte EU zurückgebaut werden, meinte Baudet. In der lebhaften Diskussion ergänzte er, daß große Strukturen nicht zwangsläufig besser als kleine sind, was auch für die Wirtschaft gilt. Das Trommeln gegen „Xenophobie“ lenke vom eigentlichen Problem ab, nämlich der „Oikophobie“, der Angst vor dem Eigenen (gr. oîkos, Haus/ Heim), so Baudet. Im Anschluß verkaufte er nahezu alle der 25 mitgebrachten Bücher über „The Significance of Borders“.

MMag. Wolfram Schrems

MMag. Wolfram Schrems

Nachmittags referierte MMag. Wolfram Schrems über: Familiaris Consortio (Johannes Paul II.) – Die Rolle der Religion für den Staatszusammenhalt

Die Grundthese des in Wien lebenden katholischen Theologen und Philosophen, Katechisten und Kommentators lautete, daß ein Gemeinwesen, das nicht auf den privat-persönlichen Strukturen, besonders auf der katholisch verstandenen Familie, aufbaut, mit innerer Notwendigkeit in den Relativismus und damit in den Totalitarismus kippt und von einer uniformisierenden „Globalisierung“ aufgesogen wird. Der Referent ging im ersten Hauptpunkt ausführlich auf die von Gott geoffenbarte, neutestamentliche bzw. kirchliche Ehelehre ein, die sich auf die Lehre vom „Anfang“ beruft (Genesis 2, 24 – an wichtigen Stellen im NT zitiert). Scheidung, Wiederverheiratung, Ehe mit Kindern (nach islamischem Vorbild) und homosexuelle Verbindungen sind dadurch ausgeschlossen. Die kirchliche Ehelehre, eben bis zum nachsynodalen apostolischen Schreiben Familiaris Consortio (22.11.1981), formuliert das näher aus und ruft Eheleute zur gegenseitigen Liebe auf, betont die Schutzwürdigkeit des Kindes vor politischer Indoktrinierung, vor industrieller und sexueller Ausbeutung sowie die Autonomie der Familie gegenüber staatlicher Einmischung (heute sehr aktuell). Besonders verworfen wird im päpstlichen Schreiben die staatliche Regulierung der Kinderzahl. Sodann wird die Familie als Schule des gemeinschaftlichen Lebens, von eminenter Wichtigkeit für den Aufbau eines auf Wohlwollen und Freiheit gegründeten Staates, gelobt und die einzelnen Familien aufgerufen, ihre Angelegenheiten in die Politik einzubringen.

Im zweiten Hauptpunkt stellte der Referent der katholischen Ehelehre die 600 Jahre später als Gegenmodell aufkommenden islamischen Auffassungen gegenüber, welche Scheidung, Wiederverheiratung, Polygamie, Geschlechtsverkehr mit Sklavinnen und die Ehe mit Kindern vorsehen. Der Referent verglich die islamische Globalisierung mit ihrem westlichen Pendant und stellte etliche Parallelen im Menschenbild und in der Kulturentwicklung (Egalisierung, Uniformierung, Primitivisierung) fest.

Der dritte Teil entwickelte die Lehre vom ordo caritatis, also der Ordnung der Liebe (Thomas von Aquin, Summa Theologiae, IIa IIae, q. 26) und die virtus unitiva, die einheitsstiftende Kraft der Liebe. Nur Gemeinschaften, die in einem Wertbereich verankert sind, die sich also am Guten, Wahren und Schönen orientieren, können menschenwürdige und persönlichkeitsfördernde Gemeinschaften sein. Wenn die (von Gott in Schöpfung- und Erlösungsordnung eingerichtete) Familie zerstört wird, geht über kurz oder lang auch jede andere Gemeinschaft, auch die Nation und ihr Staat zugrunde, und werden die Einzelmenschen zu zusammenhanglosen und gleichgeschalteten Individuen reduziert. Die kulturelle, sprachliche und nationale Vielfalt der vom Christentum geprägten Kulturräume weicht trostloser Vereinheitlichung und zieht aufgrund des Verschwindens von Zwischenstrukturen mit innerer Notwendigkeit eine totalitäre Regierungsform nach sich. Es sind evidenterweise dieselben Kräfte, die gegen die traditionelle Familie kämpfen und die die gewachsenen Nationen auflösen wollen. In seinem Schlußappell bat Wolfram Schrems, die im Vortrag beigebrachten Argumente näher zu betrachten und entsprechende Schlußfolgerungen zu ziehen, wie, daß es ohne gesunde Familie keinen starken Staat geben kann.

Prof. Dr. David Engels

Prof. Dr. David Engels

Mit einem pointiert EU-kritischen Referat ging es am nächsten Morgen weiter:

Prof. Dr. David Engels, Deutsch-Belgier, Lehrstuhlinhaber für römische Geschichte an der Freien Universität Brüssel, Autor des Bestsellers Le Déclin(erweiterte deutsche Ausgabe Auf dem Weg ins Imperium: Die Krise der Europäischen Union und der Untergang der römischen Republik. Historische Parallelen), sprach zu seinem derzeitigen wissenschaftlichen Hauptthema „Die Europäische Union zwischen Weltstaat und abendländischem Imperium“.

Engels begann mit einer Kritik an den inflationären Auszeichnungen, die sich die EU selbst gibt oder die ihr zuerkannt werden (Karlspreis, Friedensnobelpreis). Als Althistoriker könne er Geschichtsepochen parallelisieren, wie es Oswald Spengler, Arnold Toynbee und Giambattista Vico getan haben. Das habe er in Auf dem Weg ins Imperium (Le Déclin) in Bezug auf die letzten Jahre der römischen Republik gemacht. Engels kritisierte die Tendenz zu universalistischen Werten in der EU, die nicht spezifisch für Europa sind. Alle diese von der EU verkündigten Werte verkehren sich nämlich in ihr Gegenteil. Engels führt sie dann namentlich auf (kursiv im folgenden Text), wie:

Toleranz zwischen Ethnizität und Kosmopolitismus: Da keinerlei identitäre Kriterien für die Einwanderung in die EU aufgestellt werden, kommen einfach alle, die in den Genuß von Sozialleistungen kommen wollen. Das ist eine Parallele zur römischen Republik, in die es auch massive Einwanderung gab.

Respekt vor dem Leben. Gibt es den wirklich, fragte er. Wenn ja, wo sind dann die Kinder? Gleichberechtigung, soweit es verschiedene Paarmodelle betrifft. Die Ehe ist zu einer „beliebigen Teilzeitpartnerschaft entwertet“.

Selbstverwirklichung im Spannungsfeld von Ehrgeiz und Gesellschaft. Was auch immer es damit auf sich hat, im größeren Maßstab ist Selbstverwirklichung zugunsten einer starken Egalisierung verkommen, womit ein Abnehmen der Eigeninitiative einhergeht. Und das antike panem et circenses entspricht dem modernen Hartz IV und Fußball.

Interessanterweise wurde als Wert Europas bzw. der EU auch die Religion genannt. Sie steht im Spannungsfeld von Glauben und Rationalismus, wobei letzteres auch ein zweifelhafter Begriff ist. Denn wir sehen eine explosionsartige Zunahme von Marabuts, Sehern, Handleserinnen u. dgl. Wie Lucretius über Epikur gesprochen hat, könnte heute Bestandteil jeder Logenrede sein. Juvenal weist auf den Aufschwung orientalischer Kulte hin, die Sinnsuchenden Orientierung geben (sollen). Der Satiriker Lukian von Samosata machte sich über die orientalischen Gottheiten lustig.

Sodann die persönlichen Freiheiten, angesichts des Problems der Sicherheit und des Rufes nach Ordnung. Auch in der römischen Republik gab es den Ruf nach dem starken Mann. Pompeius ließ die Verhältnisse bewußt schlimmer werden, daß man das Bedürfnis nach einer Diktatur verspüren sollte. Dieses Eindrucks kann man sich heute auch kaum erwehren, da die nationalen Sicherheitskompetenzen bewußt und massiv zurückgebaut werden.

Schließlich und endlich wurde die Koexistenz und Herrschaft genannt. Engels wies auf die massive Militärpräsenz der Europäer in der Welt hin und stellte geistreich fest, daß der Friedensnobelpreis nicht der EU gebührt hätte sondern dem Kalten Krieg, während dessen es verhältnismäßig wenige Kampfhandlungen gegeben hatte. Analog zu den jetzigen Kriegstreibern wie US-Präsident Obama, der mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde, bekamen auch römische Kaiserprätendenten entsprechende präventive Titel.

Engels stellte dann die Frage: Wie geht es weiter mit uns Europäern? Analog zu den Entwicklungen nach der römischen Republik, also Krisen, Unruhen, Aufstände, Bürgerkriege und den Übergang von einer dysfunktionalen Senatsoligarchie zu einem imperialen Kompromiß, aus dem ein populäres Oberhaupt analog zu Kaiser Augustus hervorgeht? Engels schloß daher mit der Frage: Wäre es nicht ohnehin besser, wieder ein Imperium nach dem Muster des Augustus zu errichten?

Mit Sorge sei angemerkt, daß, wie manchen, zustimmenden Aussagen des Referenten zu entnehmen war, in der Mainstream-Geschichtswissenschaft derzeit eine völlige Revision der Beurteilung römischer Kaiser wie Nero und Caligula stattfindet, die „ja doch nicht so schlimm gewesen sind, wie man immer meinte“. Genau damit nämlich, werden die entsetzlichen Christenverfolgungen oft abgetan.

Dr. Anthony Daniels (Theodore Dalrymple)

Dr. Anthony Daniels (Theodore Dalrymple)

Mit etwas Verzögerung (aufgrund der lebhaften Diskussion) trat der englische Psychiater, Schriftsteller und Zeitkommentator Dr. Anthony Daniels, auch unter seinem Künstlernamen Theodore Dalrymple bekannt, ans Pult. Sein Thema lautete „Ugliness and the Decline of National Tradition: The Ideological Roots of Modern Ugliness“ (Häßlichkeit und der Niedergang nationaler Traditionen – Die ideologischen Wurzeln moderner Häßlichkeit).

Daniels begann damit, auf die zentrale Bedeutung des Ressentiments hinzuweisen, eine sinnlose Emotion, die Selbstprüfung verhindert und zur Schadenfreude neigt. Er bezog sich auf Simon Leys, den am 11. August d. J. verstorbenen belgisch-australischen Sinologen und Essayisten. Dieser beschrieb folgende Episode: Aus dem Radio in einem Pariser Café waren den ganzen Morgen Schlager, Börsennachrichten, Sportresultate, Nachrichten über Maul- und Klauenseuche zu hören, ohne daß irgend jemand davon Notiz nahm und zuhörte. Diese lauwarme Brühe wurde unterbrochen durch die Übertragung von Mozarts Klarinettenkonzert, welches das kleine Kaffeehaus in ein Paradies verwandelte. Das entsetzte Umherblicken der Leute dauerte nur wenige Minuten. Ein resoluter Besucher stand auf und wechselte die Station, aus der die vorherige Flut an belanglosen Tönen dann wieder hervorquoll. Es war also nicht so, dass die Besucher taub waren, sie konnten vielmehr schöne Musik von Lärmberieselung unterscheiden, erstere aber nicht ertragen. Mediokrität, Egalitarismus und geistige Proletarisierung vertragen nichts Hervorgehobenes und keine Schönheit. Regionale Traditionen und Schönheit gelten als Hindernisse des globalistischen Fortschritts.

Daniels führte auch den beispiellosen Vandalismus eines Mao Tse-Tung während der chinesischen Kulturrevolution (1966-76) auf dieses Ressentiment zurück, wobei das von „dummen westlichen Intellektuellen“ unterstützt wurde. Maos kleines rotes Buch (die sogenannte „Mao-Bibel“) ist vermutlich der langweiligste Bestseller weltweit, meinte er. Viele Menschen würden heute die Zerstörung alter Kulturen befürworten. Die intellektuelle Kritik an Traditionen führt zu einem Fehlbegriff von Zivilisation (der ja fast immer gegen dessen ursprüngliche Bedeutung verwendet wird). Damit in Verbindung steht der Egalitarismus, der nicht Gleichheit vor dem Gesetz meint oder die existentielle Gleichheit in den Augen Gottes angesichts der Erbsünde, sondern eine Gleichmacherei, die selbst nur einer kleinen Elite zugute kommt, sie ist deren Ideal und Privileg. Der Referent führte als Beispiel egalisierender Häßlichkeit die Tätowierungswelle an und zitierte dazu aus John Miltons Paradise Lost den Ausruf des gefallenen Engels „Evil, be thou my good“ (Böses, sei du mein Gutes), den er adaptierte zu: „Ugliness, be thou my beauty“ (Hässlichkeit, sei du meine Schönheit).Der Egalitarismus hat sich tief in das akademische Leben hineingefressen, besonders in die Geisteswissenschaften. Dort steht er im Dienst eines bestimmten Snobismus.

In seinem nächsten Teil zeigte der Referent konkrete Auswirkungen dieser Haltung auf die Gestaltung unserer Städte auf. Er nannte u. a. die englische Stadt Bath und führte aus, daß die deutsche Luftwaffe nicht so viel Zerstörung gebracht hatte wie „moderne“ Architekturpolitik. Er kam auch auf Le Corbusier zu sprechen, der mit seinem „verrückten Rationalismus“ (insane rationalism) mehr Totalitarist als Künstler war. Seine Zerstörung der optischen Harmonie war bewußt: Es handelte sich um die Rache des mediokren Frankoschweizers an seinen Vorfahren.

Deshalb entwickelte Le Corbusier eine internationale Architektur, die keine Merkmale eigener traditioneller Kulturen aufweist, sondern überall hinpaßt, ob in Paris, Schanghai, Lima oder Novosibirsk. Tragischerweise gibt es heute weder in der Architektur, Musik, Kunst, noch in der Sprache Maßstäbe für Schönheit und Tradition. Anthony Daniels´ Schlußresümee lautete, daß die Häßlichkeit schon ein transnationales Imperium geworden ist, wogegen jegliche Schönheit, jeder Stil durch den regionalen, lokalen Konnex geprägt ist, für dessen Erhalt es sich lohnt, bewußt zu kämpfen.

Dipl. theol. Dr. phil. Thomas Stark

Dipl. theol. Dr. phil. Thomas Stark

Am Nachmittag sprach Dipl. theol. Dr. phil. Thomas Stark, ordentlicher Professor für Philosophie an der Philosophisch-Theologischen Hochschule St. Pölten und Gastprofessor an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Benedikt XVI. Heiligenkreuz, in großer Offenheit und Präzision zum Thema „Die Umwertung aller Werte – Anmerkungen zu einer globalen Kulturrevolution“.

Stark leitete mit einem kursorischen Überblick über die Einführung einer künstlichen und suggestiven Begrifflichkeit in die Sprache des Alltags („nachhaltige Entwicklung, Diversität, Zivilgesellschaft, Partizipation, Dialog der Kulturen, Internationale Gemeinschaft, Inklusion“ etc.) bei gleichzeitiger Verdrängung traditioneller Begriffe und damit deren gemeinter Sachen (Wahrheit, Gebot, natürlich und widernatürlich, vernünftig und widervernünftig, das Wesen einer Sache, Sünde, Normalität, Gewißheit, Autorität, Dogma, etc) ein. Er führte diese Sprachmanipulation auf eine in der Öffentlichkeit kaum bemerkte und inhaltlich nicht debattierte Revolution zurück, die etwa zeitgleich seit der Auflösung des Sowjetblocks stattfindet.

Der Referent zog die „Glorious Revolution“ von 1688/89, die französische Revolution von 1789 und die rezenten Ereignisse am Maidan in Kiew als Beispiele dafür heran, daß eine Revolution niemals eine von unten kommende Bewegung (bottom up) ist, sondern ein von oben (top down) durchgeführter Regimewechsel im Interesse mächtiger Gruppen. Die diese Entwicklungen vorantreibende Avantgarde operiert innerhalb der internationalen Strukturen und nützt z.B. das Ansehen der Vereinten Nationen. Durch eine Kette von UNO-Konferenzen zu den verschiedensten Themen und eine dadurch erfolgte Ausweitung der Zuständigkeit dieser supranationalen Körperschaft weitet sich deren Einflußsphäre immer mehr aus. Um den angeblichen „Konsens“ nicht zu gefährden, werden einerseits die Ziele dieser Machinationen verschleiert, andererseits strafrechtliche Maßnahmen (Antidiskriminierungsgesetze) beschlossen, die besonders die christliche bzw. post-christliche Welt betreffen. Die Mitgliedsstaaten haben praktisch schon lange ihre Souveränität aufgegeben. Das geschah besonders mittels der lügenhaften, unbewiesenen und unbeweisbaren Behauptung, daß kein Staat mehr imstande sei, seine Probleme selbst zu lösen, sondern daß es „globale“ Lösungen o. dgl. brauche.

Ein wichtiges Vehikel der Umerziehung ist die mantra-artig beschworene „Zivilgesellschaft“, ein Ideologem des italienischen Marxisten Antonio Gramsci (Anm.: dessen 1924 gegründete kommunistische Tageszeitung L´Unita mit 1.August 2014 seine Produktion einstellte). Besonders die Katholische Kirche war Gramsci ein Dorn im Auge und er trachtete sie mit einer Mischung aus Versatzstücken des Renaissance-Humanismus und des Protestantismus, alles marxistisch interpretiert, zu bekämpfen. Über die Frankfurter Schule (Adorno, Horkheimer, Marcuse) fand diese destruktive Ideologie den Weg in die unzähligen aufdringlichen „NGOs“ (angebliche „Nicht-Regierungsorganisationen“, meist jedoch aus öffentlichen Mitteln üppig alimentiert, wenn nicht gar direkt von der NATO und westlichen Geheimdiensten gegründet und geführt) – ja selbst sogar in die Katholische Kirche.

Im Schlußteil diagnostizierte der Thomas Stark die Herkunft der beschriebenen Kulturrevolution in der ersten großen apostatischen Bewegung des Abendlandes, dem Nominalismus. Falsche Praxis stammt eben aus falschen Überzeugungen. Nach William von Ockham im frühen 14.Jahrhundert führt der Weg über Renaissance und Humanismus zu Luther, der sich als Anhänger Ockhams verstand, und zu den genannten Revolutionen in England und Frankreich. Schließlich fallen das Zarenreich unter dem aus dem Westen finanzierten bolschewistischen Terror und die Habsburgermonarchie als letzte Bastion katholischer Weltordnung. Letztlich führt „das glorreiche 20. Jahrhundert“ zu den Totalitarismen, den Weltkriegen und den Vernichtungslagern. „In der Moderne erreicht die Apostasie des Westens ihren ersten vorläufigen Höhepunkt,“ stellte Prof. Stark fest.

Dann diagnostizierte er das Zerbröckeln eines objektiven, naturrechtlichen Fundaments der Menschenrechte (welches 1948 immerhin noch vage gegeben war), die Umwertung aller Werte und die Ausrufung einer absoluten Autonomie des Menschen, als Offenbarung des (luziferischen) „non serviam“ (ich werde nicht dienen), sowie die Apostasie vieler Christen, leider auch im Klerus, die sich dem revolutionären Paradigma angeschlossen haben, sei es aus Ignoranz oder Karrierismus und „teilweise noch schlimmeren Motiven“. Stark schloß mit folgendem, sehr ernsten Resümee und einem Hinweis auf Fatima:

„Das revolutionäre Paradigma ist ein Diktat, das bereits die Nationen der Welt beherrscht. Wo finden sich noch Personen oder gar Institutionen, die ihm entgegenzutreten wagen? Wagt die nachkonziliare Kirche noch eine derartige Opposition? Wagt sie der neue Papst? (…) Auf One-Dollar-Noten findet sich u.a. das Motto: ‚Ordo ab chao‘. Dies kann nichts anderes bedeuten, als daß zunächst chaotische Zustände eintreten müssen, damit man aus ihnen heraus eine neue Ordnung, die vielbeschworene ‚Neue Weltordnung‘ errichten kann, die den Irrtümern Russlands (Anm.: der kommunistischen Sowjetunion) zum endgültigen Sieg verhilft.“

Prof. Dr. phil. Harald Seubert

Prof. Dr. phil. Harald Seubert

Im letzten Vortrag der Tagung sprach Prof. Dr. phil. Harald Seubert, Universität Erlangen-Nürnberg, (evangelikale) Staatsunabhängige Theologische Hochschule Basel, zum Thema „Partikularität und Universalität – Die geistige Situation unserer Zeit“ und ging dabei an das in den anderen Vorträgen Gesagte zusammenfassend ein. Er meinte, es sei nicht gerade inflationär, daß so offen zu diesem Thema auf diesem Niveau geredet wird als auf dieser Tagung.

Der erste Teil beschäftigte sich, auf der Spur Karl Jaspers, mit der Situation der Zeit, die eine Lage der Scheinhaftigkeit ist, eine Linie des Ungeistes. Postnationalität erweist sich als Lüge, die „Arabellion“ wurde vollkommen fehlinterpretiert. Der Nationalstaat ist eine souveräne Macht, die letzte Macht des Katechontischen (katéchon, der Zurückhaltende, nach 2 Thess 2, 7). Der Nationalstaat sichert Souveränität und diese sichert Freiheit. Wir stehen am „Ende der Neuzeit“ (Romano Guardini), wir sehen bereits die One-World-Strukturen. Wohin soll man heutzutage im Fall des Falles noch emigrieren? Seubert forderte deshalb eine Rückbesinnung auf die Einsicht Platons in die gegenseitige Entsprechung von Seelenzustand und Zustand des Staates. Die Seele der Schlechten bringt einen schlechten Staat (vgl. Platon, Staat, VIII. Buch).

Die Scheinhaftigkeit ist Kennzeichen unserer Zeit: Geld, Wirtschaftsblasen, „Bastardökonomien“ ohne Wertigkeiten. Das antichristliche Weltalter ist Diagnose unserer Zeit. Kultur? Kunst? Hinter der vorgeblichen Pluralität steckt eine gewaltige Uniformität (more of the same). „Derselbe Dreck überall“, meinte Seubert in Bezug auf einen österreichischen Sänger, der sich als bärtige Frau verkleidet. Das Schöne ist eigentlich die Darstellung des Guten, daher Abglanz der göttlichen Herrlichkeit. Häßlichkeit in jeder Form ist somit Beleidigung Gottes und Apostasie.

Im zweiten Teil kam Seubert auf die notwendige Beziehung auf das Naturrecht im weitesten Sinn zu sprechen. Die Frage ist eben, ob es absolute Gebote und Verbote gibt. Heute wird das geleugnet und die antike Sophistik fortgeschrieben. Gemäß Seubert appelliert und erinnert das Naturrecht, daß die Natur selbst vernünftig ist, weil sie aus der Natur Gottes hervorgegangen ist. Es beruht auf der Einsicht in die Teleologie (Zweckmäßigkeit und Zielgerichtetheit der Natur).

Der dritte Teil befaßte sich mit Partikularismus und Universalismus. Dabei bedarf es des Partikularen als Bereicherung des Universalen: Nur eine gute Nationalliteratur kann zur Weltliteratur werden. Daß der deutsche Patriotismus derzeit so bekämpft wird, ist krank. Partikularismus und Universalismus sind Kern der christlichen Mystik: Ein für alle Mal ist Gott in Jesus Christus Mensch geworden. Das ist die universale, „katholische“ Botschaft für die Welt. Die una sancta, die umfassende Katholische Kirche ist die (schon erwähnte) katechontische Kraft. Die Schwächung der Kirche zugunsten der UNO ist katastrophal: Carl Schmitt meinte, die Rede Papst Pauls VI. vor der UNO (1965) sei das „Ende der Kirche“. Seubert erwähnt die protestantischen Gelehrten Wolfhart Pannenberg und Günter Rohrmoser, die forderten, daß sich auch die Evangelischen als Glieder der einen Kirche verstehen und den Primat des Papstes anerkennen müssen. Allein der christliche Glaube durchbricht die Mimesis (Nachahmung) der Gewalt (René Girard). Die nicht-christliche Welt erlebt gerade ihr Scheitern, schloß Seubert hoffnungsvoll.

In der Diskussion überraschte Seubert auf die Frage, wie christlich die christlichen Kirchen überhaupt seien, mit der bemerkenswerten Stellungnahme, daß schon der Plural „Kirchen“ problematisch sei und Apostasie anzeige. Bei den evangelischen Kirchen und Landeskirchen in Deutschland sei von christlichen Grundsätzen nichts mehr spürbar. In der katholischen Bischofskonferenz Deutschlands gibt es auch Stimmen, auf den protestantischen Pfad aufzuspringen, was sehr bedauerlich ist, wie der Lutheraner meinte. Seubert nannte Leuchttürme, an die wir uns halten sollten: Benedikt XVI., die Enzykliken, die Kirchenväter (Weisheit aus dem 1. Jahrtausend), Franz von Baader, Wladimir Solowjew und Nikolai Berdjajew. In diesem Zusammenhang steht Seubert auch dem neuen Pontifikat skeptisch gegenüber. Er schloß mit dem Hinweis auf die Märtyrer im Nahen Osten, die für uns Heilszeugen sind, wie schon früher im Sowjetblock gläubige Russen und Polen.

Resümee

Da die konkreten Fragen und Diskussionen im Anschluß an die Referate, sowie die weiteren Gespräche in Kaffeepausen, Mittag- und Abendessens sehr lebhaft waren, muß man schlußfolgern, daß das 7-fach interpretierte Thema des Arbeitskonventes „Vom Nationalstaat zur Supranationalität?“ die über 60 Teilnehmer sehr beschäftigt hatte. Das Unbehagen mit der Entwurzelung durch die von oben verordneten Gleichschaltung und Aufgabe lokaler Souveränitäten scheint bei denkenden Menschen, wie den anwesenden Multiplikatoren immer größer zu werden. Nachdem es sich bei dieser Bewegung, wie an vielen Anzeichen erkennbar, um ein antichristliches Projekt handelt, welches gegen das natürliche und geoffenbarte Sittengesetz gerichtet ist, fühlen sich geistig wache Zeitgenossen gleichsam auf den traditionellen christlichen Glauben als Heilmittel und letzten Anker zurückverwiesen.

Zumal noch nie so viele Teilnehmer am Arbeitskonvent teilgenommen haben wie diesmal, muß man der Politik der Ordens als effektive Denkwerkstatt, Erfolg bescheinigen. Besonders erfreulich war auch, wie schon erwähnt, die Teilnahme junger Leute, Studenten und junger Erwachsener, die in naher Zukunft als Meinungsmacher wirken werden – oder es schon tun. Unter ihnen sind nicht zuletzt katholische Intellektuelle, die, so Gott will, helfen werden, die Kirche aus ihren weltlichen Verwirrungen zu befreien. Dank und Anerkennung daher an die Leitung des Alten Ordens vom St. Georg, sowie an die Referenten und alle, die einen Beitrag in der Diskussion und in persönlicher Erörterung geleistet haben. Deo gratias.

Zur obigen Kurzfassung gibt es auch eine detailliertere Langfassung, welche vorläufig von der Ordenskanzlei erbeten werden kann.

Bei Interesse: kanzlei@aovstg.org oder +43 (0)664 326 2932